Formstanzen

Es gibt zwei Varianten der Stanzung – zum einen die Form- (Bandstahl), zum anderen die Laserstanzung (Lasercut). In beiden Fällen können beliebige Formen aus einem Bedruckstoff geschnitten werden (um beispielsweise dahinterliegende Elemente sichtbar zu machen).

Krone für eine Firma im Corporate Design in Formstanzung.

Bei der Laserstanzung muss im Gegensatz zum herkömmlichen Formstanzen kein Stanzwerkzeug erstellt werden, daher ist das Verfahren schon ab Auflage 1 geeignet. 

Ein weiteres Plus ist die Umsetzung von besonders filigranen Motiven. Aufgrund der Technik ist eine individuelle bzw. personalisierte Veredelung möglich. Bei mittleren bis hohen Auflagen punktet jedoch die Formstanzung in Punkto Wirtschaftlichkeit und Produktionszeit. 


Auch Perforationen können im Lasercut-Verfahren erzeugt werden. Zum einen als gestalterisches Element  – beispielsweise um einen Transparent-Effekt bei Schriften zu erzielen –, zum anderen zum Erzeugen von „technischen“ Trennlinien (um das Abtrennen eines Blattteiles bei Antwortkarten oder Eintrittskarten zu ermöglichen).


Bedruckstoffe

  • Papier, Haftpapier, Pappe, Karton, Transparentpapier 
  • Grammaturen ca. 80 g/m² bis 500 g/m² 
  • Chromosulfatkarton ist wegen seiner Steifigkeit sehr gut geeignet 


Datenaufbereitung 

  • Die zu stanzenden Elemente als Sonderfarbe im Überdrucken-Modus anlegen 
  • Anlage der Rilllinien als gestrichelte Linien,
  • Stanzlinien als durchgängige Linien 
  • Perforationslinien gestrichelt mit einer weiteren Sonderfarbe definieren und benennen 
  • alle Konturen müssen als einfache, ungefüllte Vektoren vorliegen 
  • alle Schriften in Vektoren umwandeln 
  • Punzen müssen durch Stege gehalten werden, gilt auch für geschlossene Formen wie z.B. Kreise und Rechtecke (Stegbreite mind. 3 mm)
  • Kreise ab einem Durchmesser  von 1 mm möglich  
  • bei eckigen Formen sollte der Winkel mindestens 45 Grad betragen 
  • bei gestanzten Motiven: mindestens 1 cm Abstand 
  • zur Rille oder zum Bund 

 

AUFGEPASST 

  • Je nach Größe und Form der ausgestanzten Flächen kann der Bedruckstoff an Stabilität verlieren. Empfehlenswert sind deshalb Grammaturen ab 200 g/m². 
  • Stege („Nasen“) können sichtbar sein und evtl. störend wirken
  • Materialtests sind zu empfehlen.